Badminton-Fachverband Hildesheim
Chronik 1957 bis 2000

Aller Anfang ist schwer

   Die ersten Federbälle flogen im Kreis Hildesheim bereits 1957 beim BC Bockenem. Dort hatte sich eine Gemeinschaft auf der Gründerversammlung am 20. Mai 1957 das Ziel gesetzt, wettkampfmäßig Badminton zu spielen. Noch im gleichen Jahr wurde das erste Freundschaftsspiel gegen den SV Hardegsen ausgetragen.

   Beim Training wurde "improvisieren" groß geschrieben. Als Feldmarkierungen dienten selbstgenähte Stoffstreifen, die an den Enden mit Teppichnägeln festgesteckt und durch Hosengummi auf Spannung gehalten wurden. In den kühlen Jahreszeiten musste der mit Parkett ausgelegte Saal hinter der Gaststätte Kerner (später "Ambergau") durch mitgebrachte Briketts aufgeheizt und bespielbar gemacht werden.

   Bereits 1958 gingen auch beim SV Alfeld und 1960 beim MTV Nordstemmen Badmintonspielerinnen und -spieler mit Begeisterung an die Netze.

Vereine schließen sich zusammen

   Zur offiziellen Gründungsversammlung des Fachverbandes hatten sich am 14. Juli 1978 Vertreter aus den sechs Vereinen BC Bockenem, MTV Bornum, VfV Hildesheim, SV Himstedt, TuS Nettlingen und MTV Nordstemmen im Sport- und Jugendheim Bockenem eingefunden.

   Den ersten Vorstand des Fachverbandes bildeten

1. Vorsitzender   Eckhard Grube (MTV Nordstemmen)
2. Vorsitzender Gerd Klinowski (MTV Nordstemmen)
Kassenwart Jürgen Hagedorn   (VfV Hildesheim)
Sportwart Joachim Böhnke (MTV Bornum)
Jugendwart Jörg Mansfeld (MTV Bornum)
Pressewart Wolfgang Keup (SV Himstedt)

   Der Vorsitz wurde 1981 an Walter Jacke (SV Wülfingen) übertragen, der wiederum 1985 in Jürgen Hagedorn (VfV Hildesheim) seinen Nachfolger fand. Während Gerd Klinowski (MTV Nordstemmen) die Aufgaben des Sportwartes von 1981 bis 1998 wahrgenommen hat, wechselte die Mitarbeit der anderen Vorstandspositionen häufiger.

   Die Anzahl der Vereine war in den Jahren auf über 20 angewachsen mit mehr als 1200 Aktiven.

Sportliche Bilanz

   Im Bereich des Leistungssports waren Jugendliche und Erwachsene bis zur deutschen Ebene vertreten. Der mit Abstand erfolgreichste Spieler ist Jörg Feldmann, der seine Laufbahn als 7-jähriger beim TuS Nettlingen begann und sich drei Jahre später dem VfV Hildesheim anschloss. Als Jugendlicher wurde er allein 14 mal Titelträger auf Landes- und Norddeutscher Ebene. Beim Wechsel in die Erwachsenenklasse 1988 belegte er auch dort auf Anhieb die niedersächsische Spitzenposition im Gemischten Doppel.

   Im Punktspielbetrieb gelang es dem ersten Team des VfV Hildesheim 1983, die Niedersachsenliga als dritthöchste deutsche Klasse zu erreichen. Neben dem MTV Nordstemmen stellte der Verein auch die zahlenmäßig größten Aufgebote am Wettkampfbetrieb, gefolgt vom SV Alfeld. In den verschiedenen Spielklassen und Altersgruppen stellt der Fachverband Hildesheim seit Ende der 80er Jahre mehr als 40 Teams. Besondere Anstrengen sind in allen Vereinen immer wieder erforderlich, um auch den Nachwuchs entsprechend zu fördern und den immer größer werdenden Anteil sogenannter "Hobbyspieler" zu betreuen.